VLK-Landesdelegiertenversammlung beschließt Antrag zu Pakt für den Nachmittag
Antragsteller: VLK-Landesvorstand
Die Landesdelegiertenversammlung möge beschließen:
- Die VLK fordert und unterstützt den weiteren, am Bedarf der Eltern
ausgerichteten, Ausbau von Ganztagsschulangeboten. Der Fokus ist hierbei
insbesondere auf Angebote in der Fläche an Hessens Grundschulen zu
richten. Die Zukunft dieser Nachmittagsgestaltung liegt an der Grundschule.- Die VLK fordert das Land auf, beim Pakt für den Nachmittag die gänzliche
Verantwortung für den Zeitraum bis 14.30 Uhr zu übernehmen, was auch die
Finanzierung aller in diesem Zeitraum anfallenden Aufgaben
einschließt. Hierunter fällt insbesondere die Durchführung des Mittagstisches.- Die VLK fordert die Landesregierung auf, für das Profil 1 Plus (Pakt für den
Nachmittag) eine pädagogische Konzeption zu erstellen und mit den
kommunalen Spitzenverbänden abzustimmen, die dem Anspruch ganztägig
arbeitender Schulen tatsächlich gerecht wird. Ein reines Betreuungsangebot
unter lnkaufnahme einer Sollbruchstelle am Nachmittag durch einen Wechsel
in der Verantwortung lehnen wir entschieden ab.- Die VLK kritisiert den Versuch des Landes, aufgrundder vermeintlichen
Freiwilligkeit der Teilnahme am Pakt für den Nachmittag, das
verfassungsrechtlich verankerte Konnexitätsprinzip zu umgehen. Das Land
wird aufgefordert, die Verteilung der finanziellen Lasten zwischen Land und
Schulträger klar und transparent zu regeln.- Die VLK bekennt sich zum Standpunkt des Hessischen Städtetages, der
insbesondere für die kreisangehörigen Gemeinden ohne Schulträgerschaft
einfordert, dass diese sich auch weiterhin im Rahmen der
Nachmittagsangebote engagieren können. Besonderes Augenmerk ist hierbei
auf die vielen ehrenamtlichen Träger und Fördervereine zu legen.
Ein finanzieller Beitrag über die Schulumlage hinaus kommt nicht in Betracht.
Beschluss: ohne Gegenstimmen und Enthaltungen einstimmig beschlossen.