Abschied von Wolfgang Schwarz
Die Freien Demokraten trauern um Wolfgang Schwarz (12.02.1930-21.02.2021).
Wolfgang Schwarz, geboren in Chemnitz, war schon als 20jähriger in der DDR Mitglied der Liberal-Demokratischen Partei. Nach seiner Flucht aus der DDR im Jahre 1952 studierte er in Darmstadt Bauingenieurwissenschaften. Er wurde Mitglied der FDP, war Mitgründer einer liberalen Hochschulgruppe und wirkte einige Jahre als Schatzmeister der Hessischen Jungdemokraten unter Vorsitz von Wolfgang Mischnick.
Nach Anfangsjahren in verschiedenen Ingenieurbüros und einem Abstecher in das Wiesbadener Tiefbauamt, reüssierte der Diplom-Ingenieur 1973 in der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, deren stellvertretender Präsident Wolfgang Schwarz ein Jahr später wurde.
Seit Anfang der 60er Jahre war Wolfgang Schwarz Mitglied im FDP-Kreisvorstand Wiesbaden. Seine Fähigkeiten als Schatzmeister waren zudem landesweit legendär. Von 1960 bis 1964 sowie von 1981 bis 1997 wirkte er als Stadtverordneter, seit 1985 als Vorsitzender der FDP-Stadtverordnetenfraktion.
Neben seinem Wirken in der Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik war es Wolfgang Schwarz, der die Städtepartnerschaft Wiesbadens mit einer Stadt in den neuen Bundesländern anregte. Sein Vorschlag, Görlitz, wurde dann auch von den anderen Parteien unterstützt.
Nach einer kurzen Unterbrechung zwischen 1997 und 2001 setzte Wolfgang Schwarz seine kommunalpolitische Tätigkeit zunächst zwischen 2001 und 2006 als ehrenamtlicher Stadtrat fort, um dann noch einmal bis 2011 als Stadtverordneter und stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher zu wirken.
Für seine langjährige kommunalpolitische Arbeit erhielt Wolfgang Schwarz die Bürgermedaille in Gold sowie die Ehrenbezeichnung als Stadtältester der Landeshauptstadt Wiesbaden. Bereits 2005 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Wir Freie Demokraten verlieren mit Wolfgang Schwarz einen verlässlichen und wunderbaren Menschen. Bis zuletzt aktiv im Kreisvorstand war er in sieben Jahrzehnten als Gesprächspartner auch über die Parteigrenzen hinaus hoch geschätzt.
In Dankbarkeit für seinen Humor, Idealismus und seine Zuversicht werden wir sein politisches Lebenswerk stets in Ehren halten.
Zu betonen ist seine langjährige Mitgliedschaft in der Regionalversammlung Südhessen und die fast ausnahmslose Teilnahme an Veranstaltungen der VLK Hessen.
Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.